Die MITKUNSTZENTRALE ist ein Ort der Begegnung, des Austausches, der kollektiv entwickelten Wissensproduktion, der Begriffsschärfung und der Zusammenarbeit an klimasensiblen künstlerischen Objekten und Arbeitsweisen. Wir verstehen uns als Zentrale der skulpturalen Gemeingüter, hergestellt durch künstlerische Praktiken des Recyclings von Materialien, Ideen und Geschichten. Es ist an der Zeit, Visionen der klimaneutralen und solidarischen Skulptur, Stadt, Architektur und Gastronomie zu entwickeln, um sie vor Ort MIT KUNST zu testen und im zukünftigen Quartier der Statistik, umzusetzen.
Erik Göngrich
verhandelt als Künstler, Architekt, Kurator und Verleger stadtpolitische Veränderungen und urbane Praktiken. Seine Skulpturen, Performances, Installationen, Fotografien und Publikationen reflektieren die Nutzung und Veränderung des städtischen Raumes. Vorgefundene räumliche und gesellschaftliche Situationen werden dabei zum Ausgangspunkt eines mehrjährigen, oft kollaborativen Prozesses in dem ein Zeit-, Benutzer*innen- und Orts-Spezifisches Kunstwerk entwickelt wird. In diesem Sinne ist auch der SATELLIT - Projektraum der kollaborativ kuratiert wird- in unmittelbare Nähe des Hauses der Materialisierung zu verstehen. Mit der Berliner Mitkunstzentrale im Haus der Statistik am Alexanderplatz initiierte er eine Werkstatt kollektiver Wissensproduktion. Durch das Recyceln von Materialien, Ideen und Geschichten thematisiert sie Materialkreisläufe, Kunst, Öffentlichkeit und Gesellschaft in Zeiten des Klimanotstandes.
Valeria Fahrenkrog
Ist Mit-Initiatorin, Administratorin und künstlerische Leiterin der Mitkunstzentrale, gemeinsam mit Erik Göngrich. Hauptthema ihrer Arbeit ist die Erforschung verschiedener Formen der Repräsentation und des Dialogs zwischen (urbanen) Räumen und künstlerischer Sprache. Die Entwicklung von Strategien zur Übersetzung verschiedener Themen findet ihren Ausdruck in verschiedenen Medien, von der Installation bis zu diversen Veranstaltungsformate. Ihre künstlerische Arbeit spiegelt sich in Publikationen, Installationen, skulpturale und grafische Arbeit auf recycelte Materialien, Fotografie, Gespräche und in der Kollaboration mit anderen wider.
Nora Wilhelm
Nora Wilhelm ist Produktdesignerin, lebt und arbeitet in Berlin. Als Mitbegründerin des PILZ-KUNST_Labors (Reste der Reste) im Haus der Materialisierung, arbeitet sie seit 2020 als Materialforscherin an gegenwärtigen Herausforderungen einer klimaschonenden Ressourcennutzung.
Dort entwickelt sie Antworten zu aktuellen Fragen einer klimaschonenden Ressourcennutzung. In dem Möbelkatalog, der seit Herbst 2021 erhältlich ist, thematisiert sie mit Kolleg*innen der MITKUNSTZENTRALE unterschiedliche Designstrategien für das Bauen mit Gebrauchtem.
Der Neugierde mit Pilzen zu arbeiten, geht die Motivation voraus Reste von Resten (Altholz) unabhängig der thermischen Verwertung zu verarbeiten.
Marcos García Pérez
Sein Studium Bildende Kunst absolvierte er an der Universität Politecnica de Valencia Spanien und an der Universität Jana Evangelista Purkyn in Ústí nad Labem, Tschechien, Diplom 2014. Nach dem Studium war er Teil des Kollektivs Isosteles Studi im spanischen Dorf Burriana bis er 2015 nach Berlin zog, wo er als Grafiker und Gestaltungsberater an der Akademie der Künste für das Festival Kontakte arbeitete. 2020 absolvierte er das postgraduale Masterstudium Kunst im Kontext, an der Universität der Künste Berlin mit der Masterarbeit “Werkzeuge zur Gestaltung gemeinsamer Räume”. 2018 begann er das Projekt Rezept-Wagen in Kooperation mit der Jugendtheaterwerkstatt Spandau (JTW). Dabei werden unterschiedliche Methoden der Partizipation und Kooperation im öffentlichen Raum entwickelt und ausprobiert.
Als Bildender Künstler und Experte in partizipative Workshopformate, entwickelt er seit Mai 2021 Zeichenworkshops für die Mitkunstzentrale.
Rahel Velia Jacob
absolvierte ihrem Studium zur Produktdesignerin in der weißensee Kunsthochschule Berlin in 2019. In ihrer Arbeit hinterfragt sie das Potential von Design, positiv aus soziale Prozesse einzuwirken und erprobt gestalterische Strategien für nachbarschaftliche Strukturen. Sie entwickelt mobile Einheiten, die Begegnung ermöglichen und die Basis für Aktionen im öffentlichen Raum sind. Durch die Präsenz ihrer mobilen Einheiten im öffentlichen Raum sollen Hemmschwellen abgebaut werden, da sie als Beratungs-, Informations-, Spiel- und Werkstation eingesetzt werden können. Rahel arbeitet aktiv im Haus der Statistik, hat mit Baking futures einen mobilen Lehmofen entwickelt und unterstützt die Mitkunstzentrale mit ihrem Know-How seit Anfang 2022.
Rodney LaTourelle
completed his Bachelor of Environmental Studies (architecture) and Master of Landscape Architecture at the University of Manitoba in Winnipeg. Currently he works as an installation artist, architect and writer, based in Berlin. Active both in the fields of art and architecture, his professional work centers on the relations between experience, colour and space. His site- specific installations have been exhibited internationally. LaTourelle also writes frequently for artist‘s catalogues, and is a regular correspondent for Border Crossings and C Magazine. In 2005, he was a guest critic at the Staatliche Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart and was a Sessional Instructor in the Department of Architecture at the University of Manitoba in 2004 and 2006. In 2003-04, LaTourelle was a fellow in the Architecture program of the Akademie Schloss Solitude.
At Mitkunstzentrale, Rodney combines concrete fragments salvaged from the renovations at Haus der Statistik, and broken into aggregate on-site, with a sustainably made binder consisting of geopolymer cement with organic pigments, material itself can become a powerful statement, both ecologically and creatively. The overall approach is to form a new relationship between medium, material, and resources that is simultaneously ecological, culturally productive and aesthetically fresh.
Kooperator*innen, Kollaborateur*innen und Komplize*innen:
Andrew Plucinski (Zebraap), Susanne Schröder (Kunsthistorikerin, Stadtfrauenküche, LebensMittelPunkt Mitte), Simone Kellerhoff (Material Mafia), Luise Bartels und Aurelia Markwalder (Ernst und Mund, Grafik / Typografie), Peter Schmidt (BooksPeoplePlaces, Buchladen und Verleger), Alexander Callsen und Boris Joens (Igel der Begegnung, Künstler/Aktivisten), Ana Lichtwer und Hannes Liebach (Berliner Stadtmission), Dorothee Albrecht (Künstlerin), Christoph Franz (Meier&Franz/Künstler), Florian Göttke (Künstler), Pauline Henke (Architektin), Mathias Heyden (Architekt, Aktivist), Gary Hurst (Künstler), Anna Kokalanova und Markus Baader (Newsroom/Making futures), Bettina Knaup (Kuratorin), Seraphina Lenz (Künstlerin), Philippe Lehmann und Sören Nagel (Kalte Butter), Michelle-Marie Letelier (Künstlerin), Steffen Mau (Makrosoziologe, HU Berlin), Jonas Merold (sunseeker e.V., Koch und Gärtner), Marcela Moraga (Künstlerin), Inken Reinert (Künstlerin), Janine Sack (Grafikerin, Verlegerin), Michael Schultze (Künstler, Kritiker), Daniela Spiegel (Architekturhistorikerin), Cindy Valdez (Produktdesignerin), Corinna Vosse (Kunst-Stoffe e.V.), Moritz Wermelskirch (Künstler), Seçil Yersel (Soziologin,Künstlerin), Jutta Ziegler (BAUFACHFRAU Berlin e.V.) und u.v.a.m.